Historischer Überblick

   

1250

Erste urkundliche Erwähnung von Podelwitz

1349/50

Älteste noch vorhandene Nennung Zschortaus im Lehnbuch Friedrich des Strengen.

1350

Urkundliche Ersterwähnung des Ortes Rackwitz (Originalschreibweise: Rakwicz districtus Deltsch).

1378

Urkundliche Ersterwähnung des Ortes Güntheritz.

1442

In Zschortau gibt es 22 Familien.

1450

Umbau der Podelwitzer Kirche im spätgotischen Stil.

1484

Eine Missernte mit anschließender Hungersnot hat gefährliche, ansteckende Krankheiten zur Folge, an denen viele Menschen starben.

1540

Die durchgeführte Visitation der Pfarren und Kirchen ergibt für die Zschortauer Kirche und Pfarre gesunde Verhältnisse, jedoch wird das Pfarrhaus eine baufällige Behausung genannt.

1547

In Zschortau gibt es zwei Rittergüter, das Hirtenhaus, ein Miethaus und 36 Feuerstätten. Die beiden Junker besitzen 31 und achtzehn Bauer (Hüfner und Halbhüfner) 25,5 Hufen. In Biesen gibt es ein Rittergut, 7 Feuerstätten und das Hirtenhaus, in Brodenaundorf 5 Feuerstätten und das Hirtenhaus.

1590

Die Zschortauer Schule wird gegründet.

1618/48

Die Orte bleiben von den Wirren des Dreißigjährigen Krieges nicht verschont. Insbesondere wütet infolge der Hungersnot 1633 die Pest in Zschortau.
Selbst 25 Jahre später gibt es nur noch 24 Familien in Zschortau.

1674

Die Podelwitzer Kirche erhält eine Orgel.

1631

Die Orte Güntheritz, Rackwitz und Podelwitz sowie deren Fluren werden von den Ereignissen des Dreißigjährigen Krieges betroffen. Das Dorf Podelwitz wird in der Schlacht bei Breitenfeld durch Pappenheim bis auf die Kirche völlig niedergebrannt.

1726

Die Zschortauer Kirche erhält eine neue Turmuhr für 110 Taler.

1742

Die Güntheritzer Windmühle wird verkauft. Zu dieser Mühle gehört noch eine Branntweinstube -heute: Gaststätte "Zum Lobertal".

1746

Johann Sebastian Bach weilt in Zschortau zur Abnahme der neuen von dem berühmten Orgelbaumeister Johannes Scheibe aus Leipzig errichteten Zschortauer Orgel.

1789

Der Blitz schlägt in den Schafstall des Obergutes Zschortau ein. Der Schäfer und 199 Schafe kommen in den Flammen um. Dieses Ereignis ist die Grundlage für die Sage des Schäfers am Lauseberg.

1792

In Podelwitz wird eine Schule gebaut.

1800

Zschortau hat 300 Einwohner.

1813

Die napoleonischen Heere ziehen plündernd und wüstend durch die Orte um Leipzig.

1815

Podelwitz bleibt in Sachsen, während Güntheritz und Rackwitz nunmehr zum Königreich Preußen gehören (Wiener Kongress). Auch Zschortau wird als Bestandteil des Amtes Delitzsch an Preußen abgetreten.

1832/57

Rackwitz wird Bahnstation und mit dem Bau der Eisenbahn wird Güntheritz territorial in zwei Teile getrennt.

1859

Am 1. Februar rollt der erste Zug durch Zschortau.

1860

Die Zschortauer Feuerwehr wird gegründet.

1866

Güntheritz erhält eine Schule.

1900

Zschortau hat 999 Einwohner.

1909

Größere Umbauarbeiten an der Podelwitzer Kirche, tiefgreifende Restauration des Altars finden statt. In Zschortau wird mit der Errichtung eines Lichtleitungsnetzes begonnen.

1919

Ein Arbeiter-, Turn- und Sportverein und ein Schrebergartenverein werden in Zschortau gegründet.

1925

Gründung des Leipziger Leichtmetallwerkes in Rackwitz. In Rackwitz, Podelwitz und Güntheritz werden die Freiwilligen Feuerwehren als unentbehrliche Selbsthilfetrupps straffer als bisher organisiert.

1929

Es wird mit dem Bau einer ersten einheitlichen Siedlung in Zschortau begonnen.

1930

Die Gemeindevertretung von Zschortau nimmt eine allgemeine Benennung der Straßen des Dorfes vor.

1938

Entstehung der Podelwitzer Siedlung heute: Erlenweg.

1939

Gemeinderäte von Rackwitz und Güntheritz beschließen den Zusammenschluss zur Gemeinde Rackwitz.

1939/45

Auf verschiedenen Bauernhöfen in Kattersnaundorf und Werbelin (später zu Zschortau gehörend) sowie Schladitz und Grabschütz (später zu Rackwitz gehörend) mussten Zwangsarbeiter arbeiten, die aus anderen Ländern deportiert worden waren.

1944

Alliierte Flugzeugverbände werfen beim Angriff auf Leipzig ihre Bombenlast auch über Rackwitz ab. Zerstörungen und Tote im Leichtmetallwerk, am Bahnhof und in Wohnhäusern.

April
1945

Amerikanische Truppenverbände durchziehen unsere Orte beim Vorstoß bis zur Elbe/Torgau.

Juni
1945

Im Sommer ist ganz Sachsen bereits Teil der sowjetischen Besatzungszone.

1945

Das Brodenaundorfer Rittergut wird als Volkseigenes Gut in gesellschaftliches Eigentum überführt.
Die staatlich beschlossene Bodenreform wird realisiert.

1946

Das Rittergut Oberländer in Rackwitz wird durch die Bodenreform in Neubauernstellen aufgeteilt. Im ehemaligen Herrenhaus wird eine Schule eingerichtet.

1952

Staatliche Umorganisation in der DDR. Rackwitz, Lemsel und Zschortau mit Biesen, Brodenaundorf und Kreuma gehören zum Kreis Delitzsch, Bezirk Leipzig. Podelwitz gehört zum Landkreis Leipzig, Bezirk Leipzig.

1959

Eröffnung des neuen Konsum- und Landwarenhauses in Rackwitz.

1966

Beginn der Umbauarbeiten am Rackwitzer Schulkomplex (ehemaliges Rittergut).

1976

Eröffnung des Klubhauses des Leichtmetallwerkes Rackwitz (jetzt: Hotel Schladitzer Hof). Im gleichen Jahr wurde die Aufgabe verkündet, mit dem Aufschluss der Tagebaue Delitzsch Süd-West und Breitenfeld-Nord zu beginnen.

1984

Baubeginn des Rackwitzer Neubaugebietes in der Plattenbauweise WBS 70; ca. 700 Wohnungen werden bis 1989 entstehen.

1986

Beginn der Braunkohlenförderung im Tagebau Breitenfeld, nachdem bereits im Jahr 1981 mit der Feldentwässerung begonnen worden war.

1989

Die Nachbargemeinde Schladitz war in das Abbaugebiet Breitenfeld einbezogen und hörte auf zu existieren.

1992

Beginn der Erschließungsarbeiten im Wohngebiet "Loberaue" Lemsel.

1994

Beginn der Erschließungsarbeiten im Wohngebiet Neu-Schladitz.

1994

Lemsel wird in die Gemeinde Zschortau eingemeindet.

1997

Podelwitz erhält ein neues Feuerwehrgerätehaus.

1998

Nach zweijähriger Bauzeit wird in der Ortsmitte Rackwitz ein ehemaliges Gutshaus zum Rathaus eingeweiht.

1998/99

Beginn der Flutung der Tagebaugebiete Breitenfeld und Delitzsch Süd-West.

1999

Die Gemeinde Podelwitz wird zu Rackwitz eingemeindet. Gleichzeitig fallen 351 ha zukunftsträchtiger Flächen an die Stadt Leipzig.

2003

Der Schladitzer See (entstanden aus dem ehemaligen Braunkohlentagebau Breitenfeld) wird als Badesee und Wassersportzentrum genutzt.

2004

Die Gemeinde Zschortau wird in die Gemeinde Rackwitz eingegliedert.

2004 / 2005

Das ehemalige Leichtmetallwerk wird zu einem modernen Industrie- und Gewerbegebiet umgebaut, nachdem 2 Firmen mit großem Flächenanspruch ihre Ansiedlungsabsicht schriftlich niedergelegt hatten.

2006

Der Werbeliner See (entstanden aus dem ehemaligen Braunkohlentagebau Delitzsch Süd/West) wird Vogelschutzgebiet.

2013

Das Rackwitzer Neubaugebiet bekommt ein neues Gesicht. 4 Blöcke der Plattenbauweise WBS 70 werden abgerissen.

2014

Abriss und Beräumung der ehemaligen Mittelschule im OT Zschortau

Abriss und Revitalisierung des Areals „Ehemaliges Volksgut“ im OT Zschortau

2015

Beginn der Arbeiten zum Umbau und zur Sanierung des Grundschule Zschortau

2016

Fertigstellung Erschließung Baugebiet Wohnpark an der Pfarrgasse im OT Zschortau

 

Aktuelles

Informationen zur Flüchtlingsunterbringung in der Gemeinde Rackwitz 

Der Landkreis Nordsachsen informierte die Kommunen, dass in den letzten Monaten ein deutlicher Zuwachs von Zuwanderern aus Drittstaaten, insbesondere über die Balkanroute, festzustellen ist. Darüber hinaus ist auch zu erwarten, dass die Fluchtbewegungen aus der Ukraine mit Kriegsverlauf -besonders im Winter- zunehmen werden.  

Zur Vermeidung von Spekulationen, Gerüchten und bewusst gestreuten Falschnachrichten zur Unterbringung von Flüchtlingen in der Gemeinde Rackwitz, erhalten Sie hier die entsprechenden offiziellen Informationen.

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Schöffenwahl 2023

Die Gemeinde Rackwitz sucht für die Amtsperiode 2024 - 2028 drei Personen als Schöffinnen/Schöffen für das Erwachsenenstrafrecht bzw. Jugendschöffinnen/Jugendschöffen für das Jugendstrafgericht. Die Bewerbung ist bis 31.03.2023 möglich.

Alle Formulare finden Sie auf hier auf den Homepage unter: Verwaltung und Gemeinderat / Ausschreibungen

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Aktuelles zum „Härtefallfonds“ für Privathaushalte mit nicht-leitungsgebundenen Energieträgern (insb. Holzpellets, Heizöl, Flüssiggas) 

Nach aktuellen Informationen hat am 02.02.2023 erneut eine Bund-Länder-Abstimmung zum „Härtefallfonds“ für Privathaushalte stattgefunden. Angestrebt wird danach eine möglichst bundeseinheitliche digitale Lösung zur Beantragung und Nachweisführung der Hilfen für Privathaushalte. Eine Zuständigkeit der Kommunen für die Beantragung soll es nicht geben. Derzeit ist noch kein Zeitpunkt ersichtlich, ab dem diese Hilfen von den anspruchsberechtigten Verbrauchern beantragt werden können. Die bei der Gemeindeverwaltung nachfragenden Bürger und Bürgerinnen können im Moment leider nur weiterhin um Geduld gebeten werden.

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