Seen
Schladitzer See
Naherholungssuchende und Sportbegeisterte können den fertig gestellten Schladitzer Sportstrand am gleichnamigen Bergbaufolgesee ansteuern. Die über § 4-Mittel finanzierte Maßnahme wurde am 16. April 2014 von der LMBV an die Gemeinde Rackwitz übergeben.
Das Projekt „Gestaltung der Schladitzer Bucht“ am gleichnamigen Bergbaufolgesee umfasste Standgestaltung, Böschungsgestaltung, Erosionsschutz und Wegebau. Im Vorfeld wurde die medientechnische Erschließung realisiert (Verlegung von 2,1 Kilometer Trinkwasser- und 2,0 Kilometer Abwasserleitungen sowie der Anschluss an das Netz der Gemeinde Rackwitz).
Im Oktober 2012 begannen die Arbeiten für den Ausbau der Freianlagen. Bei der Strandgestaltung wurden rund 7.000 Kubikmeter Kies/Sand eingesetzt. Sportfelder und ein Freisitz wurden errichtet sowie Wege gebaut.
Das Projekt wurde im Rahmen des Verwaltungsabkommens zur Braunkohlesanierung durch den Freistaat Sachsen finanziert. Die Gesamtkosten beliefen sich auf rund 2,4 Millionen Euro. Zusätzlich erfolgten umfangreiche Investitionen durch den Betreiber ALL-on-SEA.
Bereits vor 15 Jahren begann die Planung bzw. Realisierung von § 4-Maßnahmen im Bereich der Schladitzer Bucht, u. a. der Ausbau der Straße von Neu-Schladitz zur Kreisstraße 7429 und weiter bis zur Schladitzer Bucht sowie der Bau von zwei Parkplätzen. Der Freistaat unterstützte all diese Maßnahmen seit dem Jahr 2000 mit rund 4,3 Mio. Euro.
Der Betreiber ALL-on-SEA schafft an der Schladitzer Bucht optimale Bedingungen für einen Aktivkurzurlaub. Neben vielfältigen Übernachtungsmöglichkeiten, einem umfangreichen Wassersportangebot finden Sie das ganze Jahr über im Restaurant Levante eine ausgefeilte Gastronomie. Beliebt sind auch Veranstaltungen wie Hochzeitsfeiern und Firmenjubiläen in malerischer Kulisse.
ALL-on-SEA konzipiert Strukturen für Freizeitaktivitäten an Seen, die einst zum Braunkohletagebau gehörten und macht diese neuen Eroberungen für jeden attraktiv. Dabei ist eine Symbiose zwischen Erhalt, Nutzen und Bedarf überaus wichtig.
Aber auch für Naherholungssuchende bietet der Rundweg optimale Bedingungen zum Verweilen. An heißen Tagen können Sie sich mit einem Sprung ins kühle Nass erfrischen.
Werbeliner See
1975 begann im Gebiet des heutigen Werbeliner Sees die Braunkohleförderung. In der Folgezeit mussten dadurch die Orte Kattersnaundorf, Grabschütz und Werbelin weichen. An den Standorten der ehemaligen Ortslagen Werbelin und Kattersnaundorf gibt es Gedenksteine. Die Kohle wurde auf einer extra gebauten Bahnstrecke nach Bitterfeld und von dort in die Energieerzeugung und Chemieindustrie transportiert. Der Werbeliner See ist aus dem Hauptrestloch des 1993 stillgelegten Tagebaus Delitzsch-Südwest hervorgegangen und wurde von 1998 bis 2010 aus der Neuen Luppe geflutet. Das Flutungsmanagement erfolgte unter der Regie der Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH. Die LMBV ist Eigentümer des Sees und des umliegenden Gebietes. Seit 2006 wurde die Fläche Werbeliner See als Teil des europäischen Vogelschutzgebietes festgelegt.
Der Werbeliner See ist mit etwa 450 Hektar der größte See zwischen Leipzig und Delitzsch. Er ist seit Sommer 2016 ausgewiesenes Naturschutzgebiet. Als Bergbaufolgelandschaft bietet der See mit seiner einzigartigen Landschaft die Möglichkeit zur naturnahen Erholung und die Grundlage für außergewöhnlich viele seltene Tier- und Pflanzenarten.
So bildet der See den idealen Lebensraum für die Vogelbrut zahlreicher sensibler Arten und lädt zum Beobachten ein.